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Sergeant Nicolas Rodakis - „Große Tapferkeit und Wagemut“

Mitglieder der 2. Sektion, 4. Australische Maschine Waffenfabrik, in Fruges, Frankreich, am 13. September 1917. Nicholas ist in der ersten Reihe, dritte von links (AWM P01820.001).

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Veröffentlicht am 9 Juli 2018

Der in Griechenland geborene Nicolas Rodakis arbeitete bereits im Teenager-Alter als Schiffsfeuerwehrmann. Sein Beruf als Seemann führte ihn in viele Länder, darunter auch nach Australien, wo er 1902 ankam.

Er ließ sich in Melbourne nieder, heiratete Lydia und arbeitete weiter auf verschiedenen Schiffen entlang der australischen Küste. Im Jahre 1909 wurde Nicholas im Alter von 30 Jahren in den Commonwealth of Australia eingebürgert. Das polizeiliche Führungszeugnis, das seiner Bewerbung beilag, bescheinigte ihm, „von gutem Charakter“ zu sein.

Wie Tausende anderer Männer aus Australien ließ sich Nicholas während des ersten Weltkrieges von der AIF einberufen. Er verließ seinen Arbeitsplatz als Maschinist, verabschiedete sich von seiner Frau und seinem kleinen Sohn und brach als Teil der 17. Verstärkungstruppen für das 4. Bataillon am 4. April 1916 von Melbourne aus auf. Ende Juli war er mit der 4. Maschinengewehr-Kompanie in Frankreich stationiert.

Trotz wiederkehrender Ausbrüche schwerer Mandelentzündung erwies sich Nicholas als zäher und geschickter Soldat. Im Mai 1917 wurde er zum Hauptgefreiten befördert und erhielt am 27. September 1917 eine Militärmedaille „für auffallende Tapferkeit und besondere Fähigkeiten als Maschinengewehrschütze“. Seine Ehrung lautet folgendermaßen:

… …er erwies sich in der Nähe von Zonnebeke am Nachmittag des 27. September 1917 als ganz besonders wertvoll, als ein starker Gegenangriff drohte und unser Parapett von feindlichen Scharfschützen, Maschinengewehren und Artilleriefeuer hinweggefegt wurde. Er befestigte sein Gewehr in einer sehr exponierten Stellung … obwohl seine Halterung mehrfach getroffen und seine Uniform zerfetzt wurde, hielt er furchtlos seinen Posten … Die Leistung dieses NCO war von erheblichem Wert beim Zurückschlagen des entschlossenen feindlichen Gegenangriffs.

Im letzten Kriegsjahr 1918 wurde Nicholas zunächst zum Korporal und dann zum Sergeant befördert. Zusammen mit Mitgliedern seines Bataillons wurde er der 105. Infanterie der Vereinigten Staaten angeschlossen. In einer Aktion in der Nähe von Ronssoy in Frankreich zeigte Nicholas am 29. September erneut „außerordentlichen Heldenmut“ und wurde dafür vom Präsidenten der Vereinigten Staaten mit dem United States Distinguished Service Cross (Army) ausgezeichnet.

Die Ehrung lautet folgendermaßen:

„Mit der Organisation von Truppen aus verschiedenen Einheiten betraut zeigte Sergeant Rodakis große Tapferkeit und Wagemut bei der Führung dieser Truppen in eine erfolgreiche Schlacht und war mit seinem Mut und seiner Furchtlosigkeit eine Inspiration für alle.“

Diese Ehrung brachte Nicholas nicht nur eine Medaille ein, sondern darüber hinaus auch eine Pension von 25 £ pro Jahr und eine Freikarte für die amerikanischen Eisenbahnen.

Im Juni 1919 kehre Nicholas heim nach Melbourne. Er starb 1961 im Alter von 83 Jahren.

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