Geschichte
Zurück zu den NachrichtenDie Westfront - wo die Taube als „Smartphone“ diente
Für die Kommunikation begann während des Ersten Weltkrieges ein ganz neues Zeitalter, bei dem neue Technologien begannen, Brieftauben, Meldehunde und andere etablierte Methoden zu ergänzen.
Im Krieg an der Westfront gab es bemerkenswerte Fortschritte bei der Kommunikation, bei der relativ neue Technologien, wie Telegraf, kabelloses Radio und Telefon, zum Einsatz kamen. Obwohl Telegraf und Telefon bahnbrechend waren, hatten sie doch ihre Schwächen. Ihre Leitungen und Kabel machten sie gegenüber Beschuss und anderen feindlichen Handlungen verwundbar.
Während die neuen Technologien sich erst beweisen mussten, stand den Militärkommandanten glücklicherweise eine große Vielfalt an Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung, um sie beim Erteilen von Befehlen und bei der Kontrolle auf dem Schlachtfeld, zu unterstützen. Dazu gehörten Signalflaggen, mit denen Nutzer bis zu 12 Wörter pro Minute übermitteln konnten, und Schützengraben-Lampen, mit denen Morsezeichen durch Blinken gesendet werden konnten. Sogar Trillerpfeifen konnten verwendet werden, um Morsezeichen zu senden.
Es wurden auch Tiere eingesetzt, insbesondere Tauben und Hunde. Brieftauben trugen Botschaften in Röhrchen, die in an ihren Beinen befestigt wurden. Man sagt, dass während des Kriegs bis zu 100.000 eingesetzt wurden und dass Nachrichten eine 95-prozentige Chance hatten, ihr Ziel zu erreichen.
Auch Meldehunde wurden eingesetzt, um von der Front zum Hauptquartier und zurück zu laufen. Hunde waren schneller, bei jeder Art Terrain geschickter und stellten ein geringeres Ziel dar als Soldaten.
Trotz des Einsatzes von Tieren waren viele der Boten normale Soldaten, die als „Melder“ dienten. Sie hatten die Aufgabe, die Kommunikationslinien auf dem Schlachtfeld aufrecht zu halten, indem sie buchstäblich ihr Leben aufs Spiel setzten. Sie mussten durch das Schussfeld von Scharfschützen, Artillerie und Maschinengewehrschützen von der Front zum Hauptquartier rennen – und das bei Wind und Wetter.
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