Reise

Zurück zu den Nachrichten

Villers-Bretonneux: Eine Region, reich an Geschichte

Neuigkeiten

Veröffentlicht am 3 Januar 2018

Es wird gesagt, dass der letzte Zeuge im Krieg der Boden selbst ist. Heute bleibt ein einzigartiges und reiches Erbe von den Kämpfen an der Westfront in Frankreich zurück.

Roter Mohn, welcher zuerst vom Dichter John McCrae (‚In Flanders Fields‘, 1915) berühmt gemacht wurde, blüht weiterhin in großen Horsten neben den Feldern, während Militärfriedhöfe, Denkmäler, Kriegsruinen und Museen das Kollektivgedächtnis am Leben erhalten.

Zusätzlich zum Sir John Monash Centre sind einige weitere beeindruckende Sehenswürdigkeiten in der Region Villers-Bretonneux:

  • Australian National Memorial: Dies ist das einzige Denkmal, welches allein dem australischen Militärpersonal gewidmet wurde, welches während des ersten Weltkrieges an der westliches Front starb. Es listet die Namen von 10773 Soldaten der Australian Imperial Force auf, welche in Frankreich starben und kein bekanntes Grab besitzen. Es wurde 1938 von Edwin Lutyens entworfen, welcher auch für die Planung Neu Delhis verantwortlich was. Das andere Denkmal für die unbekannten australischen Soldaten in Frankreich ist das VC Corner Australian Cemetery and Memorial 120 km nördlich nach Fromelles.
  • Musee Franco-Australien: Die Einwohner von Villers-Bretonneux haben die Tapferkeit und das Opfer der Australischen Soldaten nie vergessen, und dieses renovierte Museum in der Victoria School ist ein Fokuspunkt für die weitergehende Verbindung zwischen den beiden Ländern. Die Ausstellung umfasst Fotos, Uniformen, Schusswaffen, Briefe und persönliche Besitztümer.
  • Menenpoort-Denkmal : Das Tor wurde so genannt, weil die Straße aus Ypres durch die alten Verteidigungswälle nach Menin führte. Während des Krieges durchquerten es tausende von Soldaten auf dem Weg an die Front. Der symbolische Ort wurde 1927 Standort eines riesigen Monuments, auf welchem 55000 Namen von kaiserlichen Soldaten aufgezeichnet wurden, welche in Belgien vermisst wurden. Worte von Rudyard Kipling sind auf beiden Seiten eingraviert und jeden Abend wird der Zapfenstreich gespielt. Zwei steinerne Löwen vom Tor wurden 1936 dem Australian War Memorial in Canberra gestiftet.
  • Adelaide Cemetery: Fast zwei Drittel dieser Gräber sind die von australischen Soldaten, welche von März bis September 1918 getötet wurden. Sie sollten damit rechnen, reihenweise Grabsteine zu sehen. Die Überreste von einem unbekannten Soldaten wurden exhumiert und 1993 im Australian War Memorial in Canberra zur Ruhe gebettet. Der damalige Premierminister, Paul Keating, sprach dann die historische Grabrede:

‘Wir kennen den Namen dieses Australiers nicht und wir werden ihn nie kennen. … Wir wissen nicht, wer ihn geliebt hat und wen er liebte. Wenn er Kinder hatte, dann wissen wir nicht, wer sie sind. Seine Familie ist für uns so verloren, wie er es für sie war. Wir werden nie wissen, wer dieser Australier war. … Wir wissen, dass er einer von 45000 Australiern war, welcher an der Westfront starb. .. Er ist alle von ihnen. Und er ist einer von uns. ’

  • Amiens: Die Amiens Kathedrale ist als eines der schönsten Beispiele von gotischer Architektur auf der Welt bekannt. Während des Krieges wurden große Vorsichtsmaßnahmen getroffen um die im Welterbe gelistete Struktur, welche von 1220 bis 1270 gebaut wurde, zu schützen. 1918 wurde sie neun Mal direkt getroffen, aber keiner der Treffer verursachte ernsthafte Schäden.
  • Souterrain von Naours: Dieser 3 km große Komplex aus Tunneln aus der Zeit des Mittelalters ist die vermutlich größte Konzentration von Graffiti aus dem ersten Weltkrieg. Es existieren etwa 2000 Inschriften von alliierten Soldaten, einschließlich 731 Anzacs, welche einen einzigartigen Einblick in die australischen Erfahrungen an der Westfront bieten.
  • Vignacourt: Dieses Dorf stand hinter der Frontlinie und war ein wichtiges Operationszentrum und ein Rückzugsort zum Ausruhen und zur Erholung der Truppen. Viele Soldaten wurden von den Einwohnern fotografiert, von Louis und Antoinette Thuilier. (Die Originallithografien, gekauft vom australischen Wohltäter Kerry Stokes, ist jetzt im Besitz des Australian War Memorial) Vignacourt hat einen britischen Friedhof, mit den Gräbern von 587 Soldaten einschließlich denen von beachtenswerten Australiern. Anstatt eines Cross of Sacrifice steht dort die Statue eines französischen Soldaten wache, seine Inschrift besagt: ‘Waffenbrüder der britischen Armee, gefallen auf dem Feld der Ehre, schlaft in Frieden, wir werden über euch wachen.‘
  • Australian Corps Memorial: Le Hamel, welches 5 km von Villers-Bretonneux entfernt liegt, ist als der Ort von Monashs großen, kriegswendenden Sieg von 1918 ein wichtiger Stop für australische Reisende. Das Denkmal wurde 2016 restauriert und erzählt die Geschichte der australischen Beteiligung am Krieg. Es ist ein Ort des Ernstes, der Reflektion und des Friedens.
Referenzen

Für Reisebuchungen suchen Sie bitte Atout France, die offizielle Website der französischen Regierung für Tourismus.

Site by Swell Design Group