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Sportler nehmen den Kampf auf

Teams des 59. Bataillons, hauptsächlich aus dem Land Victoria, spielen in Barleux Rugby, 1918 (AWM E03356)

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Veröffentlicht am 10 März 2018

Heutige Sporttrainer riskieren Kritik, wenn sie Sport mit der Aufopferung im Krieg vergleichen, doch vor 100 Jahren nutzten Rekrutierungskampagnen genau diesen Vergleich bewusst, um Soldaten anzuwerben.

Im Jahr 1917 wurden die Australier aufgefordert, sich den „Sportsmen’s 1000“ anzuschließen und an der Westfront zu kämpfen – mit dem Versprechen, sie würden gemeinsam trainieren, gemeinsam eingeschifft und gemeinsam kämpfen.

Plakate zeigten Victoria-Kreuz-Empfänger Albert Jacka, dessen körperliche Fähigkeiten und boxerisches Können als Eigenschaften angesehen wurden, die ihm zu seinem gefeierten Status als kämpfender Soldat verhalfen.

Man übernahm sogar die berühmten Worte „Play up! play up! and play the game!“ aus dem englischen Kriegsgedicht „Vitai Lampada“ aus dem Jahr 1897 von Sir Henry Newbolt, einem Schulfreund des britischen Feldmarschalls Douglas Haig.

Laut dem Australian War Memorial wurde die Kampagne zur Rekrutierung von Sportlern von der festen Überzeugung angetrieben, dass der Sport spezifische Fähigkeiten und Eigenschaften fördere, die junge Männer auf dem Schlachtfeld nutzen könnten.

Für Ruderer galt: „pull together to victory“ (wörtlich: „zieht gemeinsam zum Sieg“). Segler sollten „dem Sturm standhalten“, und Golfer sollten „ihren Caddy nehmen und sich einschreiben“.

Und tatsächlich ließen sich ab den ersten Monaten des Ersten Weltkriegs Tausende von Australiern einschreiben, die sich in verschiedenen Sportarten ausgezeichnet hatten.

Fünf junge Kricketspieler, die den Krieg überlebten, spielten nach ihren Debüts 1920-1921 insgesamt 127 Tests.

Es handelte sich um Bert Oldfield, Krankenträger der 15. Field Ambulance, Jack Gregory, Field Artillery Lieutenant, Nip Pellew, Captain des 27th Battalion, Herbie Collins, Lance-Corporal des 10th Army Service Corps, und den Kanonier der 101st Battery Johnny Taylor.

Man fragt sich, was Waverley-Schlagmann Norman Callaway alles erreichen hätte können, wäre er 1917 im Alter von 21 Jahren in Bullecourt nicht von einer Granate getötet worden.

Monate, bevor er sich 1916 einschreiben ließ, spielte Callaway seine einzigen First-Class-Innings für New South Wales, erzielte in 214 Minuten unglaubliche 207 Punkte und erhielt das Lob, „wie Trumper“ zu sein.

Tom „Rusty“ Richards aus Tenterfield war ein Rugby-Goldmedaillengewinner der Olympiade 1908 und der einzige Australier, der sowohl für die Wallabies als auch für die British Lions gespielt hat.

Die „London Times“ schrieb: „Wenn die Erde jemals eine Rugby-Mannschaft für ein Spiel gegen den Mars wählen müsste, wäre Tom Richards der erste Spieler, der aufgestellt würde.“

Richards ließ sich im August 1914 einschreiben und hielt die Brutalität und Menschlichkeit an den Frontlinien in scharfsinnig geschilderten Einträgen fest.

Der Biograph Greg Growden schrieb, dass Lieutenant Richards sich 1917 in Bullecourt „im gähnenden Schlund der Hölle“ befand und das Militärkreuz erlangte, weil er eine Bombing Party gegen deutsche Stellungen angeführt hatte, schwere Verluste angerichtet und einen Gegenangriff vereitelt hatte.

Ungefähr 100 Spieler der Victorian Football League starben im Ersten Weltkrieg, darunter Joe Slater, Halfback im Geelong Team of the Century, der in Bullecourt fiel, George Challis, Premier-League-Champion mit Launceston und Carlton, der in Armentieres fiel, und Jack Cooper, Captain bei Fitzroy und Victorian, der in Polygon Wood fiel.

Tom MacKenzie, der drei Mal eine Auszeichnung zum besten und fairsten südaustralischen Footballer erhielt, wurde in Fromelles verwundet. Nach seinem Tod 1927, berichteten die Zeitungen, er sei an Spätfolgen des Krieges gestorben.

Sein West-Torrens-Teamkollege Dave Low, Südaustraliens bester Spieler im Jahr 1912, war Infanterist im 32nd Battalion und starb im August 1916 an seinen Verwundungen.

Captain Dervas „Dave“ Cumming, der mit nur 15 Jahren für Perth in der A-Mannschaft spielte, erwarb ein Militärkreuz in Messines, bevor er nach der Schlacht von Villers-Bretonneux an seinen Verletzungen starb.

Weitere gefallene Sportler waren der Tennis-Champion der Australian Open 1913 Ernie Parker, der in der Nähe von Hazebrouck 1918 im Granatfeuer starb, und der Verteidiger in der „Australian Test rugby league“ Ted Baird, der in Passchendaele im Jahre 1917 zum Kriegsopfer wurde.

Der Schwimmer und 15th Battalion Lieutenant Cecil Healy war einer von 40 australischen Sportlern, die bereits an der Olympiade teilgenommen hatten oder noch teilnehmen würden und sich einschrieben ließen.

Healy ist der einzige australische Olympia-Goldmedaillengewinner, der im Kampf fiel. Er wurde im August 1918 bei Peronne im Maschinengewehrfeuer getötet.

Diese Geschichte wurde im Rahmen der „Road to Remembrance“-Reihe veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit dem Department of Veterans‘ Affairs und Fairfax Media entworfen wurde.

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