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Die Commonwealth War Graves Commission

Tyne Cot Commonwealth War Graves Cemetery und Gedenkstätte für das Vermisst für die Toten von WW1 im Ypres Salient in Belgien.

Neuigkeiten

Veröffentlicht am 4 April 2018

Vielen Menschen ist das Ausmaß der Kämpfe an der Westfront nicht bewusst, bis sie die Reihen von Grabsteinen sehen, die an die jungen Männer und Frauen erinnern, die in dem globalen Konflikt gefallen sind.

Entlang der Somme liegen insgesamt 150.000 Soldaten des Commonwealth auf 250 Militär- und 150 Zivilfriedhöfen.

Die Friedhöfe und Denkmäler, die von der Commonwealth War Graves Commission entlang der Somme gebaut und betreut werden, erinnern nachhaltig an die menschlichen Verluste der Kämpfe in der Region.

Das Thiepval Memorial ist das größte Commonwealth-Kriegsdenkmal der Welt. Es trägt die Namen von mehr als 72.000 Mann der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und Südafrikas, die zwischen Juli 1915 und März 1918 im Bereich der Somme starben, für die es jedoch kein bekanntes Grab gibt – mehr als 90 Prozent von ihnen sind während der Schlacht von 1916 gefallen.

Die Commonwealth War Graves Commission wurde 1917 kraft einer Royal Charter als „permanente imperiale Körperschaft mit der Pflicht, sich um die Gräber … der Gefallenen zu kümmern“ gegründet, wobei die Nutzung der Grundstücke durch die großzügige Bereitstellung fremder Regierungen auf ewig gewährt wurde.

Diese Einrichtung zur Kriegsgräberfürsorge war größtenteils die Schöpfung eines einzigen Mannes, nämlich Fabian Ware (1869-1949), ein Schullehrer und Redakteur, der sich freiwillig zum Dienst beim britischen Roten Kreuz in Frankreich meldete.

Im Zuge seiner Arbeit, die aus der Behandlung der Verwundeten und der Übermittlung schlechter Nachrichten an Verwandte bestand, markierte Ware Gräber jeweils mit einem Namen und einem Holzkreuz. Er sah voraus, dass angesichts der geographischen Nähe zwischen Frankreich und Großbritannien schon bald nach Kriegsende die Wallfahrten beginnen würden.

Gleichzeitig wuchs der Druck auf die Heimatfront, etwas für die Gräber Tausender imperialer Soldaten zu tun, die in Frankreich und Belgien starben.

Die Graves Registration Commission wurde 1915 ins Leben gerufen und sorgte dafür, dass die Grabsteine solider und langlebiger wurden und eine Flut von Anfragen seitens der Angehörigen der Soldaten beantwortet wurde.

Heute kümmert sich die Commonwealth War Graves Commission um die Gräber und Gedenkstätten von fast 1,7 Millionen Soldaten und Helferinnen, die in den beiden Weltkriegen an 23.000 verschiedenen Orten in mehr als 150 Ländern starben.

Sie ist zu einer der größten Gartenbauorganisationen der Welt geworden. Allein in Westeuropa beschäftigt die Kommission 400 Gärtner.

Spezialteams erneuern die Gravur in situ bei Tausenden von Grabsteinen, um sicherzustellen, dass die Namen der Verstorbenen lesbar bleiben und niemals vergessen werden.

Die Kommission verfügt über ein Zentrum in Beaurains in der Nähe von Arras, das neue Grabsteine herstellt, die überall in der Welt aufgestellt werden.

Steinmetze, Schmiede und Schreiner sorgen dafür, dass Denkmäler, Skulpturen und Objekte in einem regelmäßigen Wartungszyklus in gutem Zustand gehalten werden.

Die Kosten der Commonwealth War Graves Commission werden von sechs Mitgliedsregierungen geteilt – Australien, Neuseeland, Kanada, Indien, Südafrika und Großbritannien, wobei die Anteile je nach Anzahl ihrer Gräber bemessen sind.

Die Arbeit der Kommission richtet sich nach folgenden grundlegenden Prinzipien:

  • Durch einen Namen auf dem jeweiligen Grabstein oder durch eine Inschrift auf einem Denkmal soll an jeden einzelnen Toten erinnert werden.
  • Die Grabsteine und Denkmäler sollen von Dauer sein.
  • Die Grabsteine sollen einheitlich sein.
  • Es soll keine Unterscheidung bezüglich des militärischen oder zivilen Ranges, der Rasse oder der Religionszugehörigkeit gemacht werden.

 

Von Zeit zu Zeit werden Überreste von Soldaten entdeckt, die auf dem Schlachtfeld gefallen sind. Wenn dies geschieht, wird jeder Person ein würdevolles Begräbnis auf einem der Friedhöfe der Kommission zuteil und, soweit dies möglich ist, wird die Person in der Nähe des Fundortes und neben ihren Kameraden oder bei ihrer Einheit beigesetzt.

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