9. Bullecourt

Schauplatz zweier Angriffe auf die Hindenburg-Linie

1917 wurde Bullecourt von den Deutschen erheblich befestigt und war Teil der Verteidigungsanlagen der Hindenburg-Linie. Die Commonwealth-Truppen griffen am 11. April unter schwerem Beschuss an, zogen sich jedoch am Abend auf ihre Linien zurück und durchbrachen die deutsche Linie ohne Artillerieunterstützung.

 

Im Mai starteten australische und britische Truppen einen zweiten Versuch. Erneut brachen sie in die deutschen Linien ein, fassten Fuß fassen und rückten trotz des starken Widerstands weiter vor. Sie kämpften zwei Wochen lang gegen schwere Gegenwehr an, bevor sich die Deutschen letztendlich zurückzogen. Die 2. Bullecourt-Schlacht galt als einer der intensivsten Grabenkämpfe des Krieges.

 

Die erste Schlacht hinterließ 3.000 Tote und Verwundete und 1.170 Gefangene; mit 7.000 Opfern in der zweiten Schlacht.

 

Das Digger-Denkmal steht im Australian Memorial Park und erinnert an die Tausenden von Australiern, die 1917 auf der anderen Seite des Geländes kämpften. Jedes Jahr findet an dem Denkmal der australische ANZAC-Day-Gottesdienst statt.

 

Jean-und-Denise-Letaille-Museum: Die regionalen Bauern Jean und Denise Letaille haben eine beeindruckende Sammlung von Artefakten und persönlichen Gegenständen zusammengetragen, die auf den Feldern und auf dem Gelände gefunden wurden. Jean richtete eine kleine Ausstellung in der Stadt ein und wurde in Anerkennung seiner Arbeit im Hinblick auf die Wahrung der Erinnerung mit dem „Order of Australia“ ausgezeichnet. Nach dem Tod seiner Frau vermachte er seine Sammlung und die Räumlichkeiten der Stadt, damit dort ein Museum errichtet werden konnte. Hier können sich Besucher über die Geschichte der Schlachten von Bullecourt und die Lebensbedingungen der Soldaten in den Schützengräben informieren.

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