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Zurück zu den NachrichtenTausende versammeln sich zum Anzac Day
Tausende von Menschen aus der ganzen Welt versammelten sich zum Anzac Day am Australian National Memorial und ehrten Australier, die an der Westfront dienten.
Unter ihnen waren Nachkommen von Armeeangehörigen, einschließlich der Familie von Sir John Monash, Brigadegeneral Harold „Pompey“ Elliott und Brigadegeneral Sir William Glasgow.
Diese drei Figuren führten am 25. April 1918 die zweite Schlacht von Villers-Bretonneux an, ebenso wichtig waren jedoch die Tausenden von australischen Soldaten, welche die Stadt zurückeroberten und die deutsche Offensive stoppten.
Einer der beim 100-jährigen Jubiläum anwesenden Nachkommen, Noel Casey, 82, aus Queensland, ehrte seinen Vater, John Casey, der in der 7. Feldambulanz als Krankenträger diente.
John Casey, 19 Jahre alt, hatte in Brisbane als Tuchmacher gearbeitet, Material verkauft und Kleidungsstücke hergestellt.
Als er sich den Kriegsanstrengungen anschloss, war er zunächst Krankenpfleger auf einem Schiff, verletzte sich jedoch bei einem Sturz am Rücken, als er Patienten heißes Wasser holte.
Private Casey führte dann als Krankenträger noch härtere Arbeit aus und eilte oft unter direktem Beschuss an die Front und wieder zurück.
In Frankreich entsprachen seine Aufgaben denen eines heutigen Sanitäters und er wurde in dieser Rolle Zeuge der Gefahren und Schrecken des Krieges. Oft explodierten Granaten in der unmittelbaren Nähe von Rettungspunkten.
Am 25. April 1918 schreibt er in seinem Tagebuch über die zweite Schlacht von Villers-Bretonneux: „Die ganze Nacht schreckliche Kämpfe in der Stadt. In den Dachrinnen fließt Blut. In den Häusern und Zimmern wird mit Bajonetten gekämpft. Heckenschützen überall. Viele Tote und Verwundete. Eine Nacht, die nicht schnell vergessen werden wird. Stadt zurückerobert.“
Ein paar Monate später, im August 1918, ging er nach England, wo er einem Krankenhaus zugeteilt war und verwundete Soldaten für die Rückreise nach Australien vorbereitete.
Nach dem Waffenstillstand kehrte er am 6. August 1919 zurück nach Australien.