
Im Centre
Zurück zu den NachrichtenSir John Monash in Bronze geehrt

Besucher des Sir John Monash Centre sehen Bilder von Sir John Monash auf den vielen interaktiven Multimedia-Bildschirmen, die rund um das Gebäude aufgestellt sind. Aber eine Darstellung von Monash weicht von dieser Herangehensweise ab.
Die dreidimensionale Bronzebüste von Sir John Monash wurde von der Melbourner Künstlerin Julie Edgar als Auftragsarbeit für Andrew Cannon AM, dem australischen Honorarkonsul in Monakko, geschaffen.
Cannon hat die Büste dem Centre gespendet, um seinen Großvater Robert Henry Cannon zu ehren, der während des Ersten Weltkriegs in Frankreich diente.
Julie Edgar ist eine Spezialistin für Portraitskulpturen, die zuerst in Ton modelliert und dann in Bronze gegossen werden.
„Ich liebe die Dauerhaftigkeit von Bronze. Sie besitzt eine Wärme, Stärke und Monumentalität, die mit keinem anderen Material vergleichbar ist“, sagt Edgar.
Die Büste von Monash wurde mit dem „Wachsausschmelzverfahren“ hergestellt, das auf die Zeit des alten Ägyptens zurückgeht und eine sehr feine Oberflächendetaillierung garantiert.
„Obwohl meine Verwendung des Mittels fest in traditionellen Techniken verankert ist, ist die Darstellung eindeutig modern und sehr stark mein eigener Stil“, sagt Edgar.
Im Falle von Monash griff Edgar auf eine große Bandbreite historischer Fotografien zurück, die ihn in verschiedenen Stadien seiner militärischen und zivilen Karriere zeigen.

In Absprache mit Cannon wurde die Entscheidung getroffen, Monash in der Uniform seines Ranges im Jahre 1918 abzubilden, als er zum Generalleutnant befördert und zum Kommandierenden General der australischen Streitkräfte ernannt worden war.
Er war dann am fittesten und auf dem Höhepunkt seiner Militärkarriere und wird absichtlich ohne Hut gezeigt, ein Mann der Tat, wie seine Untergegebenen ihn gekannt haben müssen.
Edgar hat sehr auf die Genauigkeit des militärischen Beiwerks seiner Uniform geachtet und sogar echte Messingknöpfe der australischen imperialen Streitmacht aus der Zeit besorgt, die als Teil der Skulptur gegossen wurden.
Die von Edgar zuvor portraitierten Personen kommen aus vielen verschiedenen Bereichen. Zu ihnen zählen so berühmte Australier wie die Philanthropin Dame Elisabeth Murdoch, der Immunologe Sir Gustav Nossal, Steven Heathcote, Primoballerino des australischen Ballets, und die Formel-Eins-Rennsportlegende Sir Jack Brabham.
Drei ihrer Porträts befinden sich in der Sammlung der National Portrait Gallery in Canberra. Sie ist auch bekannt für ihre „Halle der Meister“-Skulpturserie für das National Motor Racing Museum in Bathurst. Vor Kurzem hat sie ein Bronzeportrait von Memphis Minnie, der Bluessängerin der 1930er, für die Blues Hall of Fame in Memphis, Tennessee, fertiggestellt.
Edgar wird oft gefragt, warum sie Portraitskulpturen schafft. Ihre Antwort lautet, dass sie die Herausforderung liebt, einen Tonklumpen in ein erkennbares Gesicht zu verwandeln.
„Dieser Prozess hat etwas Magisches an sich. Es ist eine Art visuelles Puzzeln, bei dem alles auf seine Essenz reduziert wird, insbesondere auf Charakter und Ausdruck“, sagt Edgar.
Edgar wird ständig von den Gegenständen ihrer Kunst inspiriert und besitzt einen starken Glauben an die Macht der Portraitskulptur, bedeutende Persönlichkeiten auf eine dreidimensionale Weise zu feiern, die die Malerei oder Fotografie nicht leisten können.
Sie sagt, dass Skulptur für sie eine körperliche Präsenz hat, die den Betrachter einlädt, sich direkt in Beziehung zum Dargestellten zu setzen. Edgar glaubt, dass das der Grund dafür ist, warum so viele Leute sich gern mit ihren Skulpturen fotografieren lassen.