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Zurück zu den NachrichtenKunstinstallation zum Gedenken an die 600.000 Toten in Belgien
Das In Flanders Fields Museum wird in Kürze eine neue Kunstinstallation beherbergen, die aus 600.000 Skulpturen besteht – eine für jeden, der in Belgien während des Ersten Weltkriegs ums Leben kam.
Jede der eiförmigen Skulpturen, die in Belgien von Menschen aus aller Welt gefertigt wurden, hat ihre eigene Hundemarke, in die zwei Namen eingraviert sind: die ihres Schöpfers und die des gefallenen Soldaten oder getöteten Zivilisten. Auf diese Weise verbindet jede Skulptur ganz buchstäblich die Vergangenheit mit der Gegenwart.
Die Installation mit dem Titel „Coming World Remember Me„, ein Werk des Kurators Jan Moeyaert und des Künstlers Koen Vanmechelen, kann vom 30. März bis 11. November 2018 im Palingbeek Park (Zillebeke) besichtigt werden.
Moeyaert sagte gegenüber Newsweek: „… das Projekt ist nicht im eigentlichen Sinn ein ‚Kriegsprojekt‘, sondern vielmehr ein ‚Friedensprojekt‘.“
“… das Projekt ist nicht im eigentlichen Sinn ein ‚Kriegsprojekt‘, sondern vielmehr ein ‚Friedensprojekt‘.“
Die Gesamtfläche der Installation erstreckt sich über 3 Hektar Niemandsland in Ypern und über das Gebiet der Actions of the Bluff – eines der am heftigsten umkämpften Gebiete während des Ersten Weltkriegs.
Besucher können zwischen der Installation inmitten der sanften Hügel und bewaldeten Landschaft des Naturschutzgebiets Palingbeek umherwandern. Der Spaziergang endet auf einer Aussichtsplattform mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Land-Art-Installation.
An mehreren Rastpunkten entlang der Route können die Besucher Audioaufnahmen von Kriegsgedichten hören und sich in die Erfahrungen der Soldaten einfühlen, die in Flandern gekämpft haben.
Die Installation beinhaltet auch zwei umfangreiche Kunstwerke von Koen Vanmechelen, dem Künstler hinter dem Projekt.
In einem Interview mit Newsweek sagte Vanmechelen, die Installation sei dazu gedacht, Menschen die Sinnlosigkeit des Krieges ins Gedächtnis zu rufen.
„Weil Krieg immer anderswo stattfindet, … denke ich, dass diese Erinnerungsarbeit wichtig ist – sie ist Teil unserer Geschichte, Teil unserer DNS. Sie schärft unser Bewusstsein dafür, wie wir einen solchen Krieg in Zukunft vermeiden können. Ich denke, sie gehört mit zur Bildung.“