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Kreuzfahrt auf der Somme

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Veröffentlicht am 21 Mai 2018

Der Erste Weltkrieg wurde auf beiden Seiten des Flusses Somme ausgetragen, und heutzutage ist eine Kreuzfahrt eine der besten Möglichkeiten, um die einstigen Schlachtfelder langsam zu erkunden.

Kurze Kreuzfahrten reichen von wenigen Stunden mit Mahlzeiten an Bord bis hin zu umfassenden Aufenthalten mit Übernachtung. Bei der Wahl des Schiffs stehen u.a. elektrisches Boot oder Kanalboot, Frachtkahn oder Hausboot zur Verfügung – entweder selbstgesteuert oder mit Veranstalter.

Die durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit entlang des Flusses beträgt 6 km pro Stunde – das perfekte Tempo, um die Militärstandorte und das kulturelle Erbe aus der Vorkriegszeit entlang des Flusses auf sich wirken zu lassen. Hierzu gehören die schwimmenden Gärten der Hortillonnages und das renovierte Schleusenwärter-Haus in Lamotte-Brebière.

Der Fluss Somme wurde von 1770 bis 1843 kanalisiert, um einen Abfluss von Saint-Quentin zum Ärmelkanal zu bieten. Er zieht sich durch Seen, Sümpfe und Kiesgruben und ist ideal zur Vergnügungsschifffahrt geeignet.

Der ehemalige Schleusenwärter auf dem Canal de la Somme, Marcel Counte, sagt, dass eine Bootstour auf der Somme ‚das perfekte Mittel gegen Stress‘ sei.

„Wenn Kunden zurückkehren, sind sie alle begeistert und sagen so ziemlich das Gleiche, sobald sie ankommen: ‚Ich habe keine Ahnung, wie lange ich draußen auf dem Wasser war.‘“

Die entspannte Atmosphäre und reiche Tierwelt stehen im Kontrast zum Kriegsszenario von vor einem Jahrhundert. Der enorme Gezeitenbereich von Saint-Valery zeichnet sich durch lebhafte Vogelschutzgebiete und Seehunde in der Bucht aus.

Auf dem Festland gehören wunderschöne Kathedralen und majestätische Schlösser zu den Panoramablicken.

Viele Betreiber bieten Transfers vom und zum öffentlichen Verkehr, und sie können Besuche zu den Schlachtfeldern, Soldatenfriedhöfen und Gedenkstätten organisieren, die eng an den Fluss und die Kanäle angebunden sind.

Im Folgenden finden Sie einen beispielhaften Reiseplan einer Canal-de-la-Somme-Kreuzfahrt:

Tag 1: Ankunft in Amiens und Besichtigung der Sehenswürdigkeiten, einschließlich der Kathedrale Notre-Dame, der Hortillonnages und des Hauses des Autors Jules Verne. Abendessen in einem Restaurant und Besuch der bei Nacht beleuchteten Kathedrale.

Tag 2: Aufbruch in Amiens und Genuss einer zweistündigen Kreuzfahrt nach Lamotte-Brebière. Laufen oder Radfahren. Mittag- und Abendessen an Bord.

Tag 3: Kreuzfahrt nach Corbie (zwei Stunden) und Besuch von Villers-Bretonneux – dem Standort des Sir John Monash Centre, des Australian National Memorial, und des Franco-Australien Museum in der Victoria School. Vom Boot aus können Sie zu Fuß gehen, mit dem Rad fahren oder ein Taxi nehmen.

Tag 4: Kreuzfahrt nach Froissy (4,5 Stunden), vorbei am Château in Méricourt. Nach dem Mittagessen: Besichtigung des Schmalspur-Zugmuseus und eventuell eine Fahrt mit dem Kleinen Zug der Oberen Somme, der Panoramablicke bietet. Die Bahnlinie wurde 1916 gebaut, um Soldaten von und zur Front zu befördern. Danach findet eine kurze Taxifahrt zur Stadt Albert statt, die einen Besuch weiterer Stätten des Ersten Weltkriegs ermöglicht, einschließlich der Leaning Virgin (von Soldaten während des Kriegs so genannt) und dem ehemaligen unterirdischen Krankenhaus, das jetzt als Albert, 1916 Museum bekannt ist. Abendessen in einem Restaurant.

Tag 5: Spaziergang von Froissy zum kleinen Dorf Bray-sur-Somme, wo das deutsche Fliegerass, der Rote Baron (Manfred von Richthofen), von den alliierten Bodenkampftruppen 1918 niedergeschossen wurde. Kreuzfahrt weiter nach Eclusier-Vaux (1,5 Stunden) und Zwischenstopp fürs Mittagessen im Dorf Suzanne. Vom Châlet Belvédère aus können Sie den atemberaubenden Ausblick auf das gesamte Somme-Tal und seine Seen genießen.

Tag 6: Dreistündige Kreuzfahrt nach Péronne. Das Boot verlässt den sich schlängelnden Canal de la Somme und begibt sich in den großen Canal du Nord, Schauplatz einer Offensive der Alliierten Ende 1918, heutzutage jedoch von geschäftigem Nutzverkehr gekennzeichnet. Péronne ist für seine alten Wälle und sein beeindruckendes KriegsmuseumHistorialbekannt.

Tag 7: Abfahrt mit dem Taxi zum Bahnhof in Haute-Picardie.

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