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Die australische Herkunft der Schweigeminute

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Veröffentlicht am 8 November 2017

Die Tradition der Schweigeminute am Remembrance Day entstand zum Großteil durch einen australischen Mann, den Soldaten und Journalisten Edward Honey.

Honey schlug die Idee des ‚Großen Schweigens‘ vor, während er 1919 bei einer Zeitung in London arbeitete.

Edward George Honey (1885-1922) wurde in St. Kilda, Melbourne geboren und an der Caulfield Grammar School unterrichtet.

Er diente im Ersten Weltkrieg kurzzeitig in der Britischen Armee, bevor er krankheitsbedingt als Invalide mit Kriegsneurose entlassen wurde.

Er arbeitete bei The Argus (jetzt The Age) in Melbourne und trat danach den Evening News in London bei, einer Groschenzeitung.

Am 8. Mai 1919 teilte Honey mit, dass er traurig über den Umstand sei, dass der Armistice Day als freudiger Anlass gefeiert wird.

Unter dem Pseudonym Warren Foster schlug er stattdessen eine kurze, aber ernste Zeremonie vor:
‚Nur fünf kurze Minuten. Fünf stille Minuten für nationales Gedenken. Eine sehr heilige Fürbitte. Kommunion mit den ruhmreichen Toten, welche für uns Frieden erkämpft haben, und von der Kommunion soll neue Stärke, Hoffnung und neuer Glaube für den morgigen Tag entstehen. Auch in Kirchen wenn Sie es denn wollen, aber auf den Straßen, daheim, im Theater, überall wo Engländer und ihre Frauen sich aufhalten sollten diese fünf Minuten in bittersüßer Stille sicher Dienst genug sein.‘

In der 11. Stunde am 11. Tag des 11. Monats soll ein kurzer Zeitraum von zwei Minuten herrschen, in welchem wie alle unsere normalen Aktivitäten einstellen … so dass in perfekter Stille die Gedanken aller in ehrfürchtiger Erinnerung konzentriert sein können. – König George V

Seine Idee setzte sich nicht sofort durch, aber einige Monate später schlug ein südafrikanischer Staatsmann, Sir Percy Fitzpatrick, das gleiche Konzept vor und es wurde Könige George V vorgetragen.

Edward Honey wohnte dann einer privaten Probe der Grenadiergarde am Buckingham Palace bei, bei der entschieden wurde, dass fünf Minuten zu lang sind.

König George verkündete seine jetzt berühmte Nachricht, in welcher er fragte: ‚…zur Stunde in welcher die Waffenruhe in Kraft trat, in der 11. Stunde am 11. Tag des 11. Monats soll ein kurzer Zeitraum von zwei Minuten herrschen, in welchem wie alle unsere normalen Aktivitäten einstellen … so dass in perfekter Stille die Gedanken aller in ehrfürchtiger Erinnerung konzentriert sein können…‘ .

Die Tradition von einer oder zwei Minuten Schweigen existiert jetzt in einem Großteil des ehemaligen Britischen Weltreichs.

Edward Honey lebte nur lange genug, um drei Armistice Days mitzuerleben (jetzt bekannt als Remembrance Day). 1922 starb er mit 37 Jahren an Tuberkulose. Seine Witwe, Millicent, verarmte wie viele andere Frauen zu dieser Zeit.

Heute wird der Soldat, welcher sich für die Erinnerung einsetzte, mit einer kleinen Plakette am Northwood Cemetery in London geehrt und mit einem bescheidenen Monument am Shrine of Remembrance in Melbourne.

Die Plakette am Shrine of Remembrance in Melbourne, in Gedenken an den australischen Mann der eine Schweigeminute vorschlug, Edward Honey
Australische Truppen und Freiwillige versammeln sich in Adelaide um die 1918 die Waffenruhe zu observieren (AWM H11601)
Referenzen
  • Eric Harding. Remembrance Day Silence. Melbourne: Eric Harding, 1965.
  •  Muriel F. Orford. ‘Lest we forget: a tribute to the late Edward George Honey.’ Victorian Historical Magazine. 32. Vol. 32. No. 2 (November 1961): 119-123.
  • Muriel F. Orford. Papers of Muriel F. Orford. National Library of Australia. MS 2060.

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