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Der Herbst in Frankreich

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Veröffentlicht am 22 Dezember 2017

Der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten für einen Frankreichbesuch.

Das neue Schuljahr beginnt, alles nimmt wieder seinen gewohnten Gang und die Pariser kehren zurück in ihre Stadt. Die Landbewohner sind wieder unter sich und gehen ihrem Alltag nach.

Offiziell beginnt der Herbst nach der Tagundnachtgleiche am 21. September, aber für die meisten läutet bereits La Rentrée (die Rückkehr) Anfang September das Ende der Sommerferien und den Einzug der Normalität ein.

Wenn Sie terminlich flexibel sind, bieten sich September und Oktober als Reisezeitraum an. Die Tage sind noch warm, die Bäume erstrahlen in herbstlicher Farbenpracht und das Wetter ist ideal für Spaziergänge und Fahrradtouren.

Sie können durch die Felder und Täler im Westen wandern, den Spuren der australischen Soldaten folgen und sich Gräben, Bunker und andere Überreste des Krieges ansehen.

Darüber hinaus können Sie Wälder, malerische Dörfer und Städte sowie architektonische Meisterwerke wie die Kathedralen von Amiens und Reims erkunden.

Diese beiden nationalen Schätze wurden im Ersten Weltkrieg mit allen Mitteln geschützt.

Aus der Kathedrale von Amiens wurden alle beweglichen Güter in Sicherheit gebracht (sogar die Buntglasfenster) und an manchen Stellen wurde die Kathedrale mit Beton verstärkt. 1918 wurde die Kathedrale neunmal direkt getroffen, aber keiner der Bombeneinschläge verursachte ernsthafte Schäden.

Die prächtige und berühmte Kathedrale von Reims, in der die französischen Herrscher gekrönt wurden, wurde bei Kriegsausbruch zu einem Krankenhaus umfunktioniert und die alliierten Truppen wurden aus der Gegend evakuiert, um die Kathedrale nicht zum Ziel der Feinde zu machen.

Als die Kathedrale dann aber trotzdem durch deutsche Bomben zerstört wurde, protestierte das französische Volk gegen die Zerstörung dieses Wahrzeichens und kurz nach dem Krieg, im Jahr 1919, begannen die Franzosen mit der kompletten Restaurierung der Kathedrale.

Aber ein Frankreichbesuch im Herbst bietet noch weitere Vorteile. Das Wetter erlaubt immer noch einen Ausflug an den Strand oder an einen eleganten Badeort, zum Beispiel Le Touquet in der Nähe des Palais.

Auch die Flüge und Unterkünfte sind oft preiswerter und nicht so ausgebucht. Das Fahren ist einfacher und die Sehenswürdigkeiten und Dörfer sind weniger überlaufen.

Jetzt beginnt auch die Shopping-Saison schlechthin in Paris, da die Läden sich auf das Weihnachtsgeschäft vorbereiten, und man kann sich einfach unter die Einheimischen mischen, die ihren Erledigungen nachgehen, und die Straßen entlangflanieren.

Auch für Gourmets ist dies eine besonders gute Zeit. Der Oktober ist einer der Haupterntemonate für viele Gemüse- und Obstsorten, zum Beispiel Mais, Äpfel, Birnen, Beeren, Nüsse und Weintrauben – und es finden viele Ernte- und Weinfeste (Vendages) statt.

Der Nachteil ist, dass nicht alle Attraktionen geöffnet haben. Restaurants sind vielleicht geschlossen und die Nächte können schon richtig kalt werden.

Das Wetter im Norden kann sehr wechselhaft sein, mit Regen oder Hitzewellen. Das erfordert ein bisschen Planung, denn die richtige Kleidung kann ausschlaggebend dafür sein, ob Ihr Urlaub ein Erfolg wird oder buchstäblich ins Wasser fällt.

Wenn Sie Frankreich im Herbst besuchen, müssen Sie einige Dinge mehr im Voraus bedenken, dafür kann Ihnen aber die Zeit zwischen der Haupt- und der Nebensaison einen besonders authentischen Eindruck vermitteln.

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