Corbie ist eine alte Stadt mit einer faszinierenden Geschichte, einer herzlichen Atmosphären und guter Zuganbindung nach Paris und Amiens.
Im Ersten Weltkrieg wurde Corbie von den Deutschen beschossen und bei der deutschen Frühjahroffensive 1918 beinahe eingenommen. Davor war es ein Erholungsort für australische Truppen. In einem großen Krankenhaus wurden viele australische und britische Soldaten behandelt, unter anderem der britische Autor J. R. R. Tolkien, der Ende 1916 mit Fünftagefieber eingeliefert wurde. Die Einwohner sagen, dass die beiden Türme der Abteikirche Teil seiner Inspiration zu „Der Herr der Ringe“ waren.
1918 erwischte der australische General Pompey Elliott hier in der Nähe einen britischen Offizier mit einem Wagen voll geplündertem Champagner und erklärte offenbar, dass der nächste Offizier, der beim Plündern erwischt wird, auf dem Marktplatz von Corbie gehängt werden würde.
Im 7. Jahrhundert war das Benediktinerkloster eines der wichtigsten Frankreichs. Heute ist davon jedoch nur sehr wenig übriggeblieben. Das Tourismusbüro bietet Rundgänge an, die Sie in das Innere der Klosterkirche St. Pierre mit ihrer bemerkenswerten Sammlung von Reliquien führen.
In Der Nahe
Vaux-Sur-Some: Manfred von Richthofen, auch bekannt als „Der Rote Baron“, stürzte hier am 21. April 1918 ab. Ursprünglich wurde der Abschuss dem kanadischen Piloten Roy Brown zugeschrieben. Neuste Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass er durch australische Bodenschützen getötet wurde. Sein Flugzeug wurde innerhalb weniger Minuten in Einzelteile zerlegt, die als Souvenirs dienen sollten. Ein Teil des Flügels befindet sich im Luftfahrtmuseum in Albert.
Sailly-le-Sec: Die 3. Division Australiens kämpfte hier im März 1918 als Teil eines verzweifelten Feldzugs, um die deutsche Frühjahrsoffensive zu stoppen. Das Denkmal der 3. Division kann hier auf der gegenüberliegenden Flussseite des „Australian Corps Memorial Le Hamel“ besucht werden.